Meinung: Cartagena – Die Flucht


Ich habe »Catagena – die Flucht« das erste Mal beim regelmäßigen Spieletreff in einer Kneipe gespielt. Die Erklärung dauerte keine fünf Minuten, und zu viert machte es echt Spaß! Kurz, einfach, und dennoch sehr taktisch und spannend.

Jeder Spieler versucht, seine Piraten möglichst schnell durch einen Gang aus der Festung in das rettende Boot am Strand zu bekommen. Dazu werden die eigenen Piraten mit Hilfe von Symbolkarten schrittweise vorwärts bewegt – oder auch mal rückwärts, um neue Karten zu erhalten.

Durch das Nachziehen kommt ein nicht zu unterschätzender Glücksfaktor in das Spiel, der sich aber über das ganze Spiel meist ausgleicht. Viel wichtiger ist es, die Gelegenheiten, die sich in der jeweiligen Situation bieten, optimal auszunutzen. Es gilt, ein Gleichgewicht aus schneller Vorwärtsbewegung und gezieltem Rückzug zu finden, bei dem die gegnerischen Piraten als willkommene Gehilfen fungieren.

Wer zu früh alleine losprescht, sitzt schnell einsam an der Spitze fest, und wer zu lange zögert, seinen letzten Piraten auf die Reise zu bringen, hängt ewig hinterher.

Der erste Eindruck der Verpackung (mittleres Bild) war eher mäßig - flaues Design und wenig Material. Aber mittlerweise hat Winning Moves das Design komplett überarbeitet (unteres Bild), es sieht jetzt echt spitze aus! Und das wenige Material und die relativ kleine Schachtel sind eher von Vorteil: Dieses Spiel kann man immer mitnehmen!

Eine echte Empfehlung, erst recht für den moderaten Preis! Nur zu zweit ist es etwas flau. Drei Spieler sollten mindestens mitspielen.

2–5 Spieler, Spieldauer 30–45 Minuten.

Fazit: Tolles Spiel trotz sparsamer Ausstattung!

Stefan Malz, 11. März 2009 (#4)
 





Autor:
Leo Colovini

Illustration:
Claus Stephan &
Martin Hoffmann

Verlag:
Winning Moves

Erscheinungsjahr:
2008