Wer »Dominion« das erste Mal spielt, sollte aus zwei Gründen etwas Geduld mitbringen:
1. Grund:
Das Spiel ist doch recht komplex, was sich zum einen in der Masse der Karten (500 Stück) und zum anderen im anfangs abschreckenden Sortieraufwand zeigt.
Die Anleitung ist relativ lang und hätte durchaus kürzer und knackiger gestaltet werden können. Viele Texte sind einfach viel zu lang. Folgt man der Empfehlung der Anleitung und wählt die 10 vorgegebenen Aktionskarten, lässt sich das Spiel dann aber doch recht schnell erschließen.
Einziges sehr störendes Element: Die Schrift auf den Aktionskarten ist VIEL ZU KLEIN! Wer schon einmal versucht hat, Dominion mit Neulingen in einer schlecht beleuchteten Gaststätte zu spielen, der weiß, wovon ich rede. Die Illustrationen sind wirklich schön, aber sie nehmen viel zu viel Platz ein, der dann für den Text fehlt.
2. Grund:
Wer das erste Spiel erfolgreich hinter sich gebracht und das durchaus innovative Konzept des Kartenrundlaufs verinnerlicht hat, will sofort noch einmal spielen. Und dann noch einmal, und noch einmal, und...
Was gefällt mir an dem Spiel?
Einfaches Grundprinzip mit unendlichen Variationsmöglichkeiten
Schneller Spielverlauf ohne große Wartezeiten
Mit 30 Minuten so kurz, dass man gerne noch ein Partie spielt
Schöne Aufmachung (vor allem mit dem neuen Verpackungsdesign)
Was gefällt mir nicht?
Es fehlt an Interaktion, nur wenige Aktionskarten beeinflussen die Mitspieler
Langfristig nervt der monotone Spielablauf mit häufigem Mischen
Die viel zu kleine Schrift der Karten
Die Karten haben schwarze Ränder und sehen dadurch schon nach 10 Spielen sehr abgegriffen aus, da an den Kanten das weiße Papier durchscheint
Der Karton ist deutlich zu groß
Alles in allem ein nettes Spiel, das eine gute Wertung verdient hat, aber deutlich an einer Spitzenwertung vorbeischrammt.
2–4 Spieler, Spieldauer 30 Minuten (für Einsteiger eher 60 Minuten).
Fazit: Ab und zu gern gespielt, obwohl langfristig der letzte Kick fehlt.
Stefan Malz, 9. März 2009 (#3) |
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