Auf in den Urlaub! Aber nicht ausspannen ist angesagt, sondern ein straffes Programm mit vielen Urlaubswünschen. Jede Insel will besucht sein, mal möchte man lieber alleine sein, mal als Gruppe auftreten und andere Urlauber stören eher, wenn sie gehäuft auftreten.
Die ganze Aufmachung von »Dream Islands« versprüht Urlaubgefühl. Frische Farben, leicht comichafte Illustrationen vom Michael Menzel und – im Urlaub ganz wichtig – wenig Regeln. Jeder Spieler betreut sechs Urlauber, die sich auf einer Inselgruppe tummeln. Durch einen Satz von Auftragskarten, von denen man immer drei zufällige auf der Hand hat, werden die (recht sprunghaften) Wünsche dieser Urlauber gesteuert.
Die Aufgabe des Spielers ist es, durch Bewegen seiner Urlauber nach und nach alle 16 Auftragskarten zu erfüllen. Da gilt es beispielsweise, mindestens 4 Urlauber auf einer Insel zu versammeln, die Urlauber auf mehrere aufeinanderfolgende Inseln zu verteilen oder auf einer bestimmten Insel mehr Urlauber zu haben als alle Mitspieler zusammen. Da normalerweise jeder Spieler andere drei Karten auf der Hand hat, kommt man sich dabei automatisch in die Quere.
Besonders hinderlich aber ist die Tatsache, dass die Anzahl der Bewegungen limitiert ist. Man kann entweder genau 2, 3, 4 oder 5 Bewegungen machen, und muss anschließend erst die anderen drei Möglichkeiten nutzen, bevor wieder alle zur Verfügung stehen.
So ist jeder damit beschäftigt, seine eigenen Bewegungen zu planen und muss dennoch auf die Aktionen der Mitspieler reagieren.
Die Regeln des Spiels sind in 5 Minuten erklärt und nach einige Zügen treten normalerweise keine Fragen mehr auf. Aufgrund des zufälligen Ziehens der Auftragskarten ist
ein gewisser Glücksanteil vorhanden, der sich meines Erachtens in ungünstigen Konstellationen durchaus entscheidend auf den möglichen Erfolg eines Spielers auswirken kann. Da eine Partie aber nach einer halben Stunde vorbei ist und man auch als Verlierer durchaus seinen Spaß am tüfteln haben konnte, ist das zu verschmerzen.
Lediglich zu zweit kann »Dream Islands« nicht überzeugen, da man sich viel zu wenig gegenseitig beeinflusst und aneinander vorbei spielt. Zu dritt und zu viert aber ein sehr netter Absacker mit minimalem Aufbau- und Regelaufwand.
2–4 Spieler, Spieldauer 30 Minuten.
Fazit: Als schneller Absacker zu viert sehr zeizvoll, zu zweit eher nicht.
Stefan Malz, 27. August 2016 (#165) |
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