»Hexago Continuo« ist eine Art von Spiel, die mir eigentlich gut gefallen sollte. Wenig Regeln und wenig Material, aber dennoch viel zu rechnen und zu denken. Trotzdem schafft es dieses Spiel nicht, mich wirklich zu begeistern.
Die Aufmachung kann nicht schuld sein, denn die ist zwar relativ einfach, aber dem Spielverlauf durchaus angemessen und augenfreundlich. Die Qualität des Materials ist gut, die Anleitung bis auf kleine Fehler in den Rechenbeispielen ebenfalls.
Vielleicht liegt das Problem ja darin, dass sich die Auswahlmöglichkeiten, die das Spiel anscheinend bietet, relativ schnell als keine „echten“ herausstellen.
In jeder Situation gibt es zwar unglaublich viele Möglichkeiten, ein Plättchen gültig anzulegen, aber nur genau eine davon ergibt wirklich Sinn. Diese gilt es jedesmal ausdauernd zu suchen und zu nutzen.
Da sich die Situation mit jedem neu angelegten Plättchen grundlegend wieder ändert, muss jeder Spieler, wenn er denn an der Reihe ist, die Situation komplett neu bewerten. Und bei Spielern, die es sehr genau mit der Optimierung nehmen, kann dies sehr lange dauern.
Mit etwas mehr Interaktion oder Kommunikation als Teil des Spiels wären die vielen Grübelphasen eventuell noch zu ertragen, aber so brütet einfach nur jeder sich hin.
Einziger echter Vorteil von »Hexago Continuo«: Es lässt sich problemlos auch als Solo-Spiel spielen!
1–4 Spieler, Spieldauer 40 Minuten.
Fazit: Im ersten Moment reizvoll für Rechner, langfristig etwas öde.
Stefan Malz, 9. Dezember 2009 (#61) |
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Autor:
Hiron, Badkin & Badkin
Illustration:
playtime
Verlag:
Schmidtspiele
Erscheinungsjahr:
2005 |
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