Zuerst einmal ein Kompliment an GameWorks: »Jaipur« ist optisch und haptisch ein echtes Erlebnis. Die Verpackung hat ein ungewöhnliches Format, der perfekt gestaltete Tiefzieheinsatz sucht seinesgleichen, und das Spielmaterial wirkt ausgesprochen edel.
Es muss aber auch gesagt werden, dass der Preis für das wenige Spielmaterial recht hoch ist. Aber trotzdem bereue ich es nicht, dieses Spiel gekauft zu haben.
»Jaipur« ist ein reines Zwei-Personen-Spiel und spielt sich sehr flott. Da der Glücksanteil durch ständiges Aufdecken zufälliger Karten relativ hoch ist, wird eine Partie im Best-of-3-Modus gespielt, d.h. es gewinnt der Spieler, der zuerst zwei Runden gewonnen hat.
Dabei beginnt jeweils der Verlierer der Vorrunde, um die Chancen gleichmäßig zu verteilen.
Im Prinzip besteht das ganze Spiel aus nur drei möglichen Aktionen: Warenkarte oder Kamele aufnehmen, Warenkarten tauschen oder Waren für Siegpunkte abgeben. Dabei kann stets aus einer Auslage von 5 Karten gewählt werden, um zumindest etwas Kontrolle zu haben.
Wer möchte, kann »Jaipur« extrem kopflastig spielen. Theoretisch kann ein Spieler nach kurzer Spieldauer bereits wissen, welche Karten sein Mitspieler auf der Hand hat, um seine Spielweise darauf einzustellen.
Wir aber spielen »Jaipur« lieber flott und etwas oberflächlicher. So wird es ein Spiel, bei dem man durchaus immer wieder Entscheidungen treffen kann, die den Spielverlauf beeinflussen, ohne allzu viel nachdenken zu müssen.
Und man kann sich so herrlich ärgern, wenn man mal wieder dem Gegenspieler ungewollt eine perfekte Vorlage in Form von passend aufgedeckten Karten macht. Oder wenn dieser einem die besten Plättchen einer Sorte direkt vor der Nase wegschnappt.
Wer gerne und oft zu zweit spielt, sollte »Jaipur« unbedingt mal ausprobieren!
2 Spieler, Spieldauer 30 Minuten.
Fazit: Ein schönes, schnelles Spiel zu zweit für Zwischendurch.
Stefan Malz, 8. September 2010 (#94) |
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