Meinung: Jetzt schlägt´s 13


»Jetzt schlägt´s 13« ist vor allem eins: gemein! Und zwar hauptsächlich zum jeweils aktiven Spieler. Ohne zu wissen, woraus die aktuelle Auswahl eigentlich besteht, muss man sich entscheiden, welcher Spieler welche Karte erhält. Und meistens liegt man falsch!

Die Regeln von »Jetzt schlägt´s 13« sind erfreulich einfach, und die Grafiken zwar simpel, aber sehr ansehnlich. Wie bei fast allen Kartenspielen ist Glück das primäre Element dieses Spiels. Trotzdem hat man als Spieler den Eindruck, durch die ständige Auswahl einen Einfluss nehmen zu können.

Doch gerade darin liegt das Problem: der immer gleiche Zugablauf mit der „Auswahl“. Karten nehmen, oberste davon aufdecken und „wählen“, wer sie bekommt. Nächste Karte aufdecken und „wählen“. Und nochmal. Und nochmal …

Ein Spiel, das zwar nicht schlecht ist, aber auch nicht wirklich hervorragend. Man kann es gelegentlich mal spielen, ohne sich zu quälen. Es hat keine echten Schwächen, aber auch die Stärken fehlen.

Bei uns liegt es jetzt schon eine Weile ungespielt im Regal, einfach weil deutlich bessere Alternativen vorhanden sind!

Rüdiger Dorn kann es auf jeden Fall besser – siehe »Jambo« und »Raubritter«. Bei denen spielen Strategie und Taktik neben Glück eine spürbare Rolle.

2–5 Spieler, Spieldauer 30 Minuten.

Fazit: Wirklich schöne Idee, aber leider auf Dauer etwas eintönig …

Stefan Malz, 9. September 2009 (#49)
 

Autor:
Rüdiger Dorn

Illustration:
Sebastian Lohfert

Verlag:
Ravensburger

Erscheinungsjahr:
2007