Zuerst einmal beeindruckt »Mesopotamien« durch eine große Verpackung in sattem Blau. Auch nach dem Öffnen bleibt der Eindruck sehr gut: Ein offensichtlich speziell für dieses Spiel gestaltetes Innenteil und sehr ansprechendes Spielmaterial (unter anderem echte Steine).
Wirklich genial sind die Spielfeldteile, die mittels einer Verzahnung perfekt aneinander festhalten und so jedes Verschieben unmöglich machen. Dieses Prinzip sollte Schule machen!
Das Spiel selbst lässt sich relativ schnell erfassen, auch wenn die Anleitung im ersten Moment etwas abschreckend wirkt. Besonders die sogenannte „Kurzübersicht“ ist mit DIN A3 einfach zu groß geworden.
Ähnlich wie »Carcassone« vom gleichen Autor lebt auch Mesopotamien weniger von langfristiger Strategie als vielmehr von ständigem, kurzfristigem Reagieren auf die Mitspieler und die allgemeinen Umstände (vor allem Rohstofffunde). Nach einer ersten Probepartie spielt es sich leicht und flüssig.
Für den Vielspieler ist das Spiel mit seiner geringen Tiefe und der relativ kurzen Spielzeit von 45 Minuten eher nicht geeignet, dafür aber sehr wohl für die gemütliche Familienrunde.
Dafür fehlt aber noch eine knackige Kurzanleitung in maximal DIN A5 für jeden Spieler …
2–4 Spieler, Spieldauer 45 Minuten.
Fazit: Tolle Aufmachung, solides Spiel, aber zu wenig Strategie.
Stefan Malz, 18. August 2009 (#31) |
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