Warum haben wir »Seeräuber« eigentlich gekauft? Weil es optisch wirklich toll gemacht ist, die Spielzusammenfassung auf der Rückseite sich gut gelesen hat – und das Spiel als Schnäppchen im Kaufhaus unseres Vertrauens herumstand.
Die tolle Optik stammt, wie sehr häufig bei Queen Games, von Jo Hartwig, der ein Händchen für sehr frische, stimmige Grafiken hat. Auch das Spielmaterial ist sehr schön mit extra großen Schiffskarten, viel Pappplättchen und griffigen Holzscheiben. Die Anleitung ist mit vier locker beschriebenen Seiten kurz genug, um das Spiel spontan zu lernen.
Im Endeffekt gibt es nur zwei mögliche Züge in diesem Spiel: eine Mannschaft vergrößern, indem ein eigene Figur oder Mannschaft auf eine fremde Figur oder Mannschaft gesetzt wird, oder ein Schiff zu entern. Um dauerhafte Blockaden zu verhindern kann ein Spieler noch meutern und damit einen anderen zum Handeln zwingen.
Aus diesen wenigen Aktionsmöglichkeiten ergibt sich trotzdem immer wieder ein neues Spiel, welches stark von der zufälligen Folge der Schiffe, aber auch von den Strategien der Mitspieler abhängt. Das klingt soweit alles eigentlich ganz gut, aber trotzdem will der Funke bei mir so recht nicht überspringen.
Manchmal gewinne ich, manchmal verliere ich, und bis jetzt habe ich keine Ahnung, warum mal das eine und mal das andere eintrifft. Das Spiel will sich einfach nicht mit mir anfreunden. Vielleicht ist es einfach eine Geschmackssache …
Ich kann nur jedem empfehlen, das Spiel einfach mal auszuprobieren und selbst zu beurteilen. Vielleicht wird es ja, anders als bei mir, die große Liebe. Genug Anlagen dafür hat es auf jeden Fall!
3–5 Spieler, Spieldauer 30 Minuten.
Fazit: Optisch toll, spielerisch reicht es nur als netter Absacker.
Stefan Malz, 26. August 2009 (#33) |
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