Meinung: Skip-Bo


»Skip-Bo« haben wir bei Bekannten kennengelernt. Der erste Eindruck war eher fade: relativ simples Design, wenig verschiedene Karten, schlabberige Pappverpackung. Was kann das schon sein? Und dann noch die Aussage „Von den Erfindern von UNO“ – das konnte doch nichts Gutes bedeuten …

Auch die ersten Spiele zu viert und zu fünft waren eher mau. Bei mehreren Spielern kann es schon ziemlich lange dauern, bis man wieder dran ist. Vor allem, wenn einige davon auch noch einen „Lauf“ haben.

Trotzdem haben wir uns das Spiel zugelegt, denn es schien genau richtig für unseren damals erst 7 Jahre alten Sohn geeignet zu sein.

Das ist nun schon über drei Jahre her, und mittlerweile spielen wir »Skip-Bo« regelmäßig abends beim Fernsehgucken. Zu zweit mit 30 Karten im Stapel, jede Runde wird einzeln gewertet, kein lästiges Aufschreiben von Punkten. Damit lässt sich ein ansonsten langweiliger Fernsehabend retten.

Dieses Spiel ist primitiv – im positiven Sinn! Die Regeln sind in 2 Minuten erklärt, die wenigen Strategien und Taktiken nach einigen Spielen verinnerlicht.

Danach ist »Skip-Bo« genau das, was ich von einem solchen Spiel erwarte: ein locker-leichter Zeitvertrieb ohne Tiefgang, dafür schnell und knackig, ohne Anstrengung zu spielen, und trotzdem mit völlig unvorhersehbarem Ausgang. Das kann man auch drei- oder viermal nacheinander spielen!

(Die Abbildung zeigt die Deluxe-Version, die sich lediglich durch die Metallbox vom normalen »Skip-Bo« in der einfachen Pappverpackung unterscheidet. Für uns lohnt es sich, weil wir es häufig mitnehmen, und schon zwei Satz Karten verschlissen haben.)

2–6 Spieler, Spieldauer 20 Minuten.

Fazit: Im positiven Sinn primitiv – ein schönes Spiel für nebenbei.

Stefan Malz, 2. September 2009 (#40)
 

Autor:
Unbekannt

Illustration:
Unbekannt

Verlag:
Mattel

Erscheinungsjahr:
2004