Schon wieder einmal beziehe ich mich auf »Jambo« – das wird bald zur Gewohnheit …
Diesmal ist es darin begründet, dass »Waka Waka« vom gleichen Autor ist, vom gleichen Grafiker gestaltet wurde, das gleiche Thema hat und sogar die gleichen 6 Warensorten benutzt wie »Jambo«.
Fast könnte man erwarten, dass »Waka Waka« eine Mehrspielerversion von »Jambo« ist. Doch schon nach der ersten Regellektüre legt sich diese Erwartung. Hier liegt ein völlig eigenständiges Spiel vor.
Die Regeln sind schnell gelesen und verstanden, das Spielziel ist einfach: als Erster die oberste Statusstufe erreichen. Nur fünf Statusstufen gibt es, also „nur“ fünf Schritte, die zu bewältigen sind. Und es gibt nur zwei Wege, einen Schritt nach oben zu kommen: entweder eine gefordete Warenmischung abgeben, oder 12 Gold.
Das Spiel spielt sich nach kurzer Einarbeitung flüssig und wird vom grafisch sehr schönen Spielplan hervorragend unterstützt. Die Spielregel ist gut aufgebaut und lässt auch zu den Karten keine Fragen offen. Die Spieldauer ist mit 40 Minuten angegeben, was oftmals sogar unterschritten wird.
Trotzdem – nach einigen Partien ist für mich Ernüchterung eingetreten. Das Spiel läuft stets sehr gleichförmig ab, das Kartenziehglück entscheidet gefühlt über Sieg oder Niederlage und das Ergebnis ist dabei trotzdem immer denkbar knapp.
»Waka Waka« ist ein sehr gut gemachtes Familienspiel mit hervorragendem Material, aber wenig spielerischer Tiefe. Für Gelegenheitsspieler ist es durchaus interessant. Wer allerdings die Qualität und den hohen Wiederspielreiz eines »Jambo« erwartet, wird enttäuscht werden!
2–4 Spieler, Spieldauer 40 Minuten.
Fazit: Optisch wunderschön, spielerisch eher Mittelmaß. Aber nicht schlecht …
Stefan Malz, 4. Juli 2012 (#138) |
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